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Mitteilung vom 03. Mai 2012Erfolgreiche Bilanz der Steuerfahndung
Finanzminister Rainer Wiegard: „Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt – wir machen Steuerbetrügern das Leben immer schwerer.“
Kiel (2. Mai 2012) Schleswig-Holsteins Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr durch die Aufdeckung von Steuerhinterziehungen 37 Millionen Euro zusätzliche Steuereinnahmen hereingeholt – eine Million Euro mehr als im Vorjahr. Sie haben 277 Durchsuchungen durchgeführt und 572 Straf- und Bußgeldverfahren eingeleitet. „Wir haben in den letzten Jahren das Netz unserer Steuerfahndung in Schleswig-Holstein immer engmaschiger gestrickt. Ich kann Steuerhinterziehern nur raten, den Weg zurück in die Steuerehrlichkeit zu suchen“, sagte Finanzminister Rainer Wiegard.
Wegen steuerlicher Delikte wurden 2011 in Schleswig-Holstein Freiheitsstrafen von insgesamt 32 Jahren und 5 Monaten und Geldstrafen in Höhe von einer viertel Million Euro verhängt sowie für die Einstellung von Verfahren Geldauflagen in Höhe von mehr als 3,6 Millionen Euro gemacht. „Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt – Steuerhinterziehung ist eine Straftat, denn Steuerhinterzieher fügen der Allgemeinheit schweren Schaden zu. Deshalb setzen wir alles daran, ihnen das Leben immer schwerer zu machen“, sagte Finanzminister Rainer Wiegard.
Die etwa 100 Steuerfahnder in den Steuerfahndungsstellen Elmshorn, Flensburg, Kiel-Süd und Lübeck werden durch die 2008 gegründete Servicestelle Steueraufsicht unterstützt, die eine enge Zusammenarbeit der norddeutschen Länder sicherstellt. Seit dem vergangenen Jahr ist außerdem das neue ‚Mobile Sachgebiet‘ aktiv, das landesweit Außenprüfungen und Steuerstrafverfahren durchführt und Steuerfälle aufdeckt, die sonst unbekannt geblieben wären. In diesem Jahr soll die Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und den Staatsanwaltschaften im Bereich der Geldwäschebekämpfung intensiviert werden.
Viel zusätzliche Arbeit hatte die Finanzbehörde durch die Selbstanzeigen im Zusammenhang mit zum Kauf angebotenen Bankdaten aus dem Ausland. Auch hieraus resultierten Mehreinnahmen: Allein durch die 652 Selbstanzeigen von Kapitalanlegern aus der Schweiz wurden in den vergangenen beiden Jahren bei der Erbschaft- und Einkommensteuer zusätzlich 117 Millionen Euro fällig. Davon sind bereits 46 Millionen Euro an den Fiskus gezahlt worden.
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